Uganda - Die religiösen Gemeinschaften im Bezirk Mukono sind oft Impulsgeber im Bildungsbereich.
„Jesus liebt euch“, „Allah Akbar“ oder „Gott ist Liebe“, die Inschriften der ugandischen Buschtaxis auf dem Weg nach Mukono zeugen von der Allgegenwärtigkeit der Religion in der ugandischen Gesellschaft. 84,5 % der Bevölkerung sind christlich, 13,7 % muslimisch. Der Glaube ist auch die Grundlage für die Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft. So ist es nachvollziehbar, dass viele Schulen in Uganda religiöse Namen tragen. Die acht von Nouvelle Planète geförderten Schulen wurden alle von einer Religionsgemeinschaft gegründet, sind aber staatlich anerkannt und folgen dem nationalen Lehrplan.
Bei unserem Besuch in der Schule Sir Apollo Kaggwa führt die Direktorin Rosemary Nabusimbi den Anstieg der SchülerInnen-Zahlen ebenfalls auf die Religion zurück: „Gott hat diese Kinder zu mir geführt, damit ich mich um sie kümmere.“
In der Schule von Katosi am Ufer des Viktoriasees werden wir von Pfarrer und Rektor, Dr. Senyimba, willkommen geheissen. Die Institution wurde 1988 von der anglikanischen Kirche gegründet. Heute gehört nur noch das Land, auf dem die Schule gebaut wurde, zur Kirche: Eine gängige Praxis in Uganda. Kamoga Mohammed, Direktor der Schule Mugomba UMEA (Uganda Muslim Education Association) im Unterbezirk von Mpatta, versichert: „Ich akzeptiere alle Kinder, unabhängig ihrer Religion. Es ist verboten jemandem den Zutritt zu verweigern.“ Dies schreibt das Gesetz zur allgemeinen schulischen Grundbildung vor.
Nouvelle Planète interveniert ohne konfessionelle, ethnische, politische oder soziale Diskriminierung. Der Zusammenhang zwischen Bildung und Religion muss immer offen gelegt werden. Daher versichern wir uns bei jeder Unterstützungsanfrage, dass sowohl der Unterrichtsinhalt als auch die Schule selbst staatlich anerkannt sind, unabhängig von der religiösen Gemeinschaft.
Roman Twerenbold
Übersetzt von Isabelle Suremann